Hannover, 03.02.2022. Im Rahmen des inklusiven Projektes der Special Olympics Deutschland in Niedersachsen e.V. und der kaufmännischen Krankenkasse (KKH) „Gemeinsam stark für unsere Gesundheit – die Gesundheitslotsen der Special Olympics Niedersachsen“ haben die Teilnehmenden der ersten Schulungsreihe ihre Ausbildung zu Gesundheitslots:innen erfolgreich abgeschlossen.
Bei der virtuellen Abschlusskonferenz am 3. Februar wurden die Zertifikate verteilt. Im Rahmen dieses im Herbst 2020 gestarteten Kooperationsprojekts werden Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen zu Gesundheitslots:innen ausgebildet. Ziel des Projekts ist, das Gesundheitsbewusstsein in Einrichtungen zu fördern, in denen Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen leben und arbeiten.
Das Besondere an diesem Konzept ist, dass die ausgebildeten Gesundheitslots:innen als Multiplikator: innen innerhalb ihrer Wohn- oder Arbeitseinrichtung wirken. So können sie ihr erlerntes Wissen über Gesundheit und Wohlbefinden an die Menschen in ihren Einrichtungen weitergeben und zu gesundheitsförderlichem Verhalten motivieren.
Inhalte der Schulungen waren:
- Bedeutung von Gesundheit
- Gesunde Ernährung in Theorie und Praxis
- Integration von Bewegung und Sport in den Alltag und die berufliche Tätigkeit
- Körperwahrnehmung und Entspannung
- Psychische Gesundheit
- Selbstbewusstseins- und Motivations-Training
Die ersten Absolvent:innen stammen aus vier niedersächsischen Einrichtungen der Behindertenhilfe. Dazu zählen die Lammetal GmbH, Hannoversche Werkstätten, Diakonie Himmelsthür/Wohnverbund Döhren und Der Hof e.V. in Isenbüttel. An acht Seminartagen schulten Dr. Dorothee Noeres, Lena Röbbel und Katrin Hirsch, Mitarbeiterinnen von Special Olympics Niedersachsen, die angehenden Gesundheitslots:innen. Pandemiebedingt wurden neben Präsenz- auch virtuelle Schulungen durchgeführt.
Bei der Vermittlung der Inhalte hatten die Projektleiterinnen die Zielgruppe fest im Blick: So waren die verwendeten Medien weitgehend in Leichter Sprache verfasst, häufige Bewegungseinheiten sorgten für die nötige Auflockerung und die angehenden Gesundheitslots:innen wurden aufgefordert, ihre eigenen Ideen und Einschätzungen einzubringen. Ein gemeinsames Kochen in der Küche der Schule für Diätassistenten der Medizinischen Hochschule Hannover sorgte nicht nur für einen Wissenszuwachs, sondern brachte auch Spaß am gesunden Kochen.
Die Abschlusskonferenz am 03.02.2022 ermöglichte einen intensiven Austausch sowie Reflexion über das Projekt und die Umsetzung. Zum Ende erfolgte die Ehrung und Auszeichnung der Lots:innen für ihr hohes Engagement und ihre erbrachten Leistungen.
Vera Neugebauer, Präsidentin von Special Olympics Niedersachsen, sagt: „Der Grundgedanke von Special Olympics ist, Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zu unterstützen und ihnen zu ermöglichen, selbstbestimmt und verantwortlich mit ihrer Gesundheit umzugehen. Ich freue mich sehr, heute die ersten ausgebildeten Gesundheitslots:innen auszeichnen zu können. Ein herzlicher Dank auch an die KKH, die dieses Leuchtturm-Projekt tatkräftig unterstützt und fördert. Wir freuen uns auf die nächste Schulungsrunde.“ Ab Frühjahr 2022 startet ein weiterer Durchgang mit neuen angehenden Gesundheitslots:innen. Derzeit laufen Gespräche mit potenziellen Einrichtungen.
Die KKH zieht ebenfalls eine positive Zwischenbilanz: „Für die KKH ist dieses Projekt ein absolut zukunftsweisendes Gesundheitsprogramm. Die Idee, Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen zu Lots:innen auszubilden, die dann in ihren Organisationen wirken, verspricht Nachhaltigkeit. Wir freuen uns über die starke Partnerschaft mit dem engagierten und kompetenten Special Olympics Niedersachsen Team“ sagt Bettina Schulze, zuständig für Prävention und Gesundheitsförderung bei der KKH.
Weitere Informationen:
Special Olympics: „Gemeinsam Stark für unsere Gesundheit – die Gesundheitslotsen der Special Olympics Niedersachsen“
Projektpartner: KKH - Kaufmännische Krankenkasse